27. Kongress Städtebaulicher Denkmalschutz
Verkehr und Mobilität in der historischen Stadt
27. und 28. August 2019 in den Ostra-Studios in Dresden
Mobilitätswandel bewegt die Gesellschaft in der Stadt und auf dem Land gleichermaßen. Überall wird die Frage diskutiert, wie die zukünftige Gestaltung unseres Mobilitätsalltags aussehen soll.
Was bedeutet dies im Konkreten für die historische Stadt, für die vielen Klein- und Mittelstädte in Deutschland mit ihren individuellen Altstädten und ihren denkmalgeschützten Stadtbereichen? Wie kann der Mobilitätswandel im Bestand der gebauten Stadt aussehen und welche Möglichkeiten bieten innovative Konzepte zur Sicherung der Erreichbarkeit und Erlebbarkeit der historischen Innenstädte?
Wie und wo Mobilitätsangebote in einer Stadt bereitgestellt und genutzt werden, ist vielfach von der jeweiligen räumlichen Situation abhängig. Historische Innenstädte sind trotz ihrer engen Straßen und Plätze häufig von einem hohen Aufkommen an ruhendem und fließendem motorisierten Individualverkehr geprägt. Dabei bringen historische Stadtbereiche mit ihren kurzen Wegen ideale Voraussetzungen für den nicht-motorisierten Verkehr mit sich. Planungen und Angebote müssen deshalb aufeinander abgestimmt werden, damit die historischen Innenstädte für die aktuellen und künftigen Nutzerinnen und Nutzer attraktiv sind.
Die Ansprüche der Anwohnerinnen und Anwohner an wohnungsnahe Stellplätze und eine zunehmend älter werdende Bevölkerung, die bei ihren täglichen Besorgungen auf Unterstützung angewiesen ist, erfordern alternative Lösungen und neue Konzepte, um flexibel und erreichbar zu bleiben. Aber auch die touristische Attraktivität ist für kleine und größere Altstädte von besonderer Bedeutung. Es gilt, diese unterschiedlichen Anforderungen, den aktuellen Mobilitätswandel und seine Angebote mit den Gegebenheiten einer gewachsenen Stadt abzugleichen und die Chancen zu nutzen, die sich daraus für die Zukunft unserer historischen Städte ergeben.
Aktuell diskutierte Visionen und Ansätze zeichnen oft ein futuristisches Bild der Fortbewegung für neue und großräumige Stadtquartiere. Doch auch die historischen, bereits bestehenden Innenstädte müssen mit ihren Wegen der Alltags- und der Freizeitmobilität für eine lebendige Zukunft funktionieren. Der Mobilitätswandel erfordert die individuelle und bedarfsgerechte Anpassung an den jeweiligen städtischen Kontext.
27. Kongress Städtebaulicher Denkmalschutz
27. und 28. August 2019, Dresden